Ute Hindahl

In Ute Hindahls plastischem Werk stellt der Bronzeguss ein wichtiges Medium dar.

Aus Astwerk lässt sie menschliche Körper entwachsen, die quasi mit langen Schritten die dynamische Bewegung in den Raum aufnehmen – eine Position, die vom Aufbruch, vom Unterwegssein, vom Lebenslauf des Menschen erzählt.

Dieses Menschenbild und die Art der Modellierung bringen den Vergleich mit Alberto Giacometti mit sich, dessen ausgezehrte und anatomisch undeutlich modellierte Menschenfiguren als Sinnbild des Existentialismus gelten. Ute Hindahls Arbeiten gewinnen demgegenüber eine eigene ästhetische wie emotionale Ausdrucksqualität: mit der extremen Überlängung wird der Gestus noch ausladender, gewagter, exaltierter, skurriler. Ob als Einzelfigur oder im figürlichen Zusammenhang erkennen wir in ihrer eindringlich-subjektiven Darstellungsweise die Eigengesetzlichkeit ihrer Figuren, ihre Bewegung im Verbund mit ihrer eigentümlichen Dynamik, die in den Raum ausstrahlt.

Das Verhältnis zwischen Figur und Raum wird zum Kernpunkt: schreitend, stehend oder sitzend finden sich die Figuren in der räumlichen Dimension und lassen eine existentielle Ausgesetztheit, welche aus der Unmittelbarkeit des Augenblicks lebt, erahnen.

www.ute-hindahl.de

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