Heiner Geisbe

Nur soviel: Zwei Gärten waren die Inspirationsquelle für die Bilder der letzten 10 Jahre, Kew Gardens in London und der Orto Botanico in Palermo. Beide Gärten sind botanische Sammlungen, die der Wissenschaft dienen, jede mit eigenen Schwerpunkten, die sich schon aus den unterschiedlichen geografischen Lagen, England und Mittelmeer, erklären.

Beide Gärten sind aber auch Orte, an denen man spürt, wie überwältigend und vielschichtig das Leben auf unserem Planeten ist.

Natur beobachten und wiedergeben, verändern und  neu erfinden ist deshalb für mich kein alter Hut. Ich finde, Berthold Brecht hatte nicht recht  als er schrieb: „Was sind das für Zeiten, wo ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist – weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt.“ 

Wir leben vielleicht in solchen Zeiten, aber ein Gespräch über Bäume kann gerade deshalb von Bedeutung sein. Es hält den Glauben an bessere Welten aufrecht. Die Romantiker beschworen ihre „blaue Blume“ genau in diesem Sinne. Subversiv ist nicht eine am Faktischen orientierte Kritik, sondern die Kultivierung der Sehnsucht. Dies gelang den Romantikern in einem innigen Verhältnis zur Natur. Hier entstehen Narrative mit dem Postulat: Es gibt Imaginationen, die den Blick für das Mögliche befreien. Es gibt noch eine andere Welt zu entdecken…

www.heiner-geisbe.de

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